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Ein Tag auf der dOCUMENTA (13)

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Es sollte nur ein Tag auf der Documenta werden. 7:10 Uhr Treffen im Nürnberger Hauptbahnhof. Wir fuhren nach Kassel mit dem Friderichsen eigentlich keine Chance zu haben alles, oder wenigstens einen großen Teil, zu sehen. Trotzdem konnte ich diesen Anspruch nicht ganz verdrängen als ich endlich meine gelbe Karte in der Hand hielt und in einer der Schlangen in dem Fridericianum stand. Die ersten Räume waren fast leer, weiß und mit ein paar Exponaten ausgestattet.

dOCUMENTA (13)

Es sollte nur ein Tag auf der Documenta werden. 7:10 Uhr Treffen im Nürnberger Hauptbahnhof. Wir fuhren nach Kassel mit dem Friderichsen eigentlich keine Chance zu haben alles, oder wenigstens einen großen Teil, zu sehen. Trotzdem konnte ich diesen Anspruch nicht ganz verdrängen als ich endlich meine gelbe Karte in der Hand hielt und in einer der Schlangen in dem Fridericianum stand. Die ersten Räume waren fast leer, weiß und mit ein paar Exponaten ausgestattet. Die Räume waren mit Wind durchflutet. Fast ein kleiner Sturm. Ich frage mich bis jetzt wie der erzeugt wurde. Das erste Ausstellungsobjekt war ein Brief an die Dokumenta-Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev, oder auch liebevoll CCB gennant, geschrieben. Auch wenn CCB in Interview immer wieder sagt das sie Abstand nehmen möchte von der klassischen Museums-Atmosphäre und viel Platz lassen will, merkte man, durch die Massen an Menschen, nicht viel davon. Gerade ich bin kein Mensch der gut unter vielen Menschen funktioniert.

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Eins der Highlights sollte die Karlsaue sein. Ein weiter Park voll mit Installationen. Wir sahen leider nur wenig davon und ich bereue es…

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Highlights waren unter anderem der Baum aus Bronze “Idee di Pietra” von Guiseppe Penone. Das war eins der ersten Kunstwerke der Documenta und wurde schon zwei Jahre vor der Eröffnung eingeweiht.

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Durchzogen war die Documenta mit diesem neuen Anspruch “Kunst muss die Welt verbessern”. Das kann ich 100% unterschreiben… manchmal wirkt das ganze aber aufgesetzt und wie eine Fratze seiner selbst. Alles muss Bio und Occupy sein… gespickt mit Hipster-Darstellern von denen man ahnt das sie in zwei Jahren, wie Ratten, das sinkende “Weltverbersserer-Boot” verlassen werden. Bio-Essen als Kunst zeigt das Kollektiv “And And And".

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Ein anderes “Objekt dieser Art” war der “Do Nothing Garden” von Song Dong. Ich fand es eigentlich nicht schlecht. Vielleicht weil ich denke das der Garten meiner Zukunft auch irgendwie “Do Nothing” sein wird…

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Die Gruppe entschied sich dazu sich nicht in der Karlsaue zu verlieren und aus zeitlichen Gründen machten wir uns in die Documenta-Hallen. Alles ein wenig gebündelter. Also mehr Kunst auf weniger Platz und weniger benötigter Zeit.

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Ein Kunstwerk was mir besonders auffiel. Yan Lei speicherte jeden Tag ein Bild aus dem Internet und ließ es malen. Nun wird während der ganzen Documenta ein Bild nach dem anderen überlackiert… bis keins mehr da ist. Ich frage mich ob es eine Kritik an der Copyright-Debatte in der Kunst ist. Gerade in Zeiten wo sich einige Akademien für eine Verstärkung des Urheberrechts in der Kunst einsetzen. Würde mich mal interessieren was im Kontext dieser Installation zu dem Thema gesagt wird. Ein Werk was eigentlich nur aus Kopien besteht. Ich fand es gut…

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Als nächstes schauten wir uns die Ausstellung im Ottoneum an. Vorher brauchte ich eine kleine Pause… und umging die teuren Getränkepreise, von 3 Euro pro Cola, indem ich zum nächsten Bäcker lief. Das erste Werk im Ottoneum was ich sah waren Barren aus gespresster Erde. Die Arbeit ist von Claire Pentecost und heißt “Goldbarren”.

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Ich fand die Sachen im Ottoneum eigentlich ganz super. Alles war sehr reduziert. Sie zeigten viel kritische Werke die sich mit Natur und Landwirtschaft auseinandersetzten.

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Nach einer Pause in der Sonne fröhnten wir dem Mammon und schauten in dem Bücherpavillon. Zu viele gute Bücher… zu wenig Geld… aber eine gute Zeit. Endlich sah ich was von Beuys… Ich war den halben Tag auf der Documenta aber ausser ein paar seiner Eichen hatte ich noch nichts entdeckt. Ich gönnte mir eine Postkarte mit seinem Foto…

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Die letzte Station sollte die neue Galerie sein. Nochmal gebündelte Kunst. Auf dem Weg sahen wir einen kleinen blauen Pavillon. Lori Waxman ist Kunstkritikerin und bietet ihren Service während der Documenta an. Jeder Künstler kann sich anmelden und dort seine Werke besprechen lassen.

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In der neuen Galerie angekommen… endlich Beuys…endlich das Rudel. Viel hatte ich darüber gelesen… es noch nie gesehen.

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Auf der oberen Etage gab es dann die Ausstellung zur Documenta. Geoeffry Farmer hat Ausgaben des Time Magazines zerschnippelt und daraus eine riesige Collage gebaut.

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Vielleicht war es nicht der letzte einzige Tag auf der Documenta. Eigentlich glaube ich das wir fast alles verpasst haben… trotzdem war es schön…