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Marina Abramović, Ulay und die Tränen

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Ich habe es bis heute nicht geschafft den Dokumentarfilm “The Artist is Present” zu schauen. Im Fokus des Films steht die Performance gleichen Namens von Marina Abramović. Und trotz meiner nicht gewollten Distanz zur Kunstperformances beeindrucken mich ihre Arbeiten. Zu schnell schaltet mein Kopf auf Fremdschämen wenn ich von Namen tanzenden Menschen umgeben bin, die mit Fäusten auf mich zu gerannt kommen. Ich verbuche das mal unter “schlechte Erfahrungen”, und öffne mich erstmal den großen Performance-Künstlern.

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Ich habe es bis heute nicht geschafft den Dokumentarfilm “The Artist is Present” zu schauen. Im Fokus des Films steht die Performance gleichen Namens von Marina Abramović. Und trotz meiner nicht gewollten Distanz zur Kunstperformances beeindrucken mich ihre Arbeiten. Zu schnell schaltet mein Kopf auf Fremdschämen wenn ich von Namen tanzenden Menschen umgeben bin, die mit Fäusten auf mich zu gerannt kommen. Ich verbuche das mal unter “schlechte Erfahrungen”, und öffne mich erstmal den großen Performance-Künstlern. Was mich beeindruckt sind die Grenzen die sie ausreizt ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn es sein muss bis zur Ohnmacht. So saß sie bei ihrem Werkt “The Artist is Present” 90 Tage auf einem Stuhl im MoMA. Gegenüber ein anderer Stuhl für die anderen Menschen. Marina ist einfach “present” und erzeugt alleine dadurch wohl einen unüberschaubaren Berg an Emotionen. Für viele schwer zu verarbeiten. Eine sehr bewegende Stelle des Films ist der Moment als der Künstler Ulay ihr gegenüber Platz nimmt. Sie hatten sich angeblich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Ulay und Marina Abramović waren in den 70 und 80er Jahren ein Paar, lebten in einem kleinen Bus und erschafften gemeinsam Kunst. Ende der 80er gingen sie auf eine Reise und wollten die Reise und ihre Beziehung bei einer letzten Performance enden lassen. Beide stellten sich jeweils an das andere Ende der chinesischen Mauer und liefen jeder 2500 Kilometer aufeinander zu. Als sie sich in der Mitte trafen, verabschiedeten sie sich und gingen auseinander. Ich weiß nicht ob es stimmt oder doch nur eine tief romantische Vorstellung meinerseits ist, dass diese Begegnung im MoMA die erste seit der chinesischen Mauer war. Ein paar Tränen muss ich trotzdem vergießen.

Hier noch der Trailer zu der Dokumentation: