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Dieses Gefühl

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Programmieren wurde mir während meiner Zeit an dem Fachgymnasium ausgetrieben. Mit Computern habe ich schon immer viel getrieben. Programmieren gehörte nicht wirklich dazu. HTML zusammenbauen ja. Richtig Code schreiben… nein. Als Lehrer fungierte, wie zu oft im Informatik-Unterricht, ein gescheiterter Unternehmer nach dem Platzen der Blase. Er versuchte uns Java einzuhämmern. Und das mit den “spannendsten Themen”. In meiner Klasse hatte wirklich keiner den Antrieb sich tiefer und mit voller Begeisterung ins Coden zuschmeißen.

Programmieren wurde mir während meiner Zeit an dem Fachgymnasium ausgetrieben. Mit Computern habe ich schon immer viel getrieben. Programmieren gehörte nicht wirklich dazu. HTML zusammenbauen ja. Richtig Code schreiben… nein. Als Lehrer fungierte, wie zu oft im Informatik-Unterricht, ein gescheiterter Unternehmer nach dem Platzen der Blase. Er versuchte uns Java einzuhämmern. Und das mit den “spannendsten Themen”. In meiner Klasse hatte wirklich keiner den Antrieb sich tiefer und mit voller Begeisterung ins Coden zuschmeißen. Alles war eher zum abgewöhnen. Auch in meiner späten Berufsschulklasse in der C++ angeboten wurde, hatte ich wirklich null Spaß. Ich sah keine Ergebnisse. Man versuchte Zeugs zu begreifen, Pointer zum Beispiel, und im Endeffekt kam kein einziges “sinnvolles” Projekt zustande. Ich absolvierte also diverse Schulen ohne mir nur kleinste Programmierkenntnisse zuzutrauen. Ich war mir sicher das übersteigt meine Fähigkeiten und vor allem auch meine Technik-Intelligenz. Ab und zu klöppelte ich sehr schlechte, aber funktionierende, Scripte zusammen. Die taten ihren Zweck, waren aber häßlich wie die Nacht. Irgendwann packte es mich dann aber doch. Wenn es Bestrebungen gibt “Programmieren” auf die breite Maße auszurollen, muss es doch Hoffnung für einen normalen Sysadmin wie mich geben. Dank eine guten Freundes (dem ich soweit vertraue, dass ich ihn wirklich jeden peinlichen Scheiß fragen kann) find ich an. Zu diesem Zeitpunkt war Python meine Sprache der Wahl. Es ging los mit einem kleinen XMPP-Bot (der bis heute nicht wirklich fertig ist), eine Tatort-API (eine Mischung aus Webscraping und deren Datenverarbeitung) und anderen Kleinkram. Ich schrieb kleine Webapps mit Flask die solche Sachen machten wie: Baue “Gedichte” aus der BILD-Kolumne “Post von Wagner”. Dann gab es “Art-Millionair”. Ein Fragespiel für die Kunstklasse meiner Frau. Ab da ging es mit Anforderungen von Außen klar zu kommen. Da es sich um meine Frau handelte ging das noch in Ordnung. Ein paar Projekte weiter und ich fange aktiv an einem “produktiven” Projekt zu arbeiten. Es geht um ein CMS für eine Gemeinde. Da es super angepasst werden muss, kam ich auf die Idee alles selber in Flask zu bauen. Was ein schönes Framework. Meine persöhnlichen Probleme fangen immer an wenn es darum geht mit anderen IT-Menschen zusammen zu arbeiten. Meine Selbsteinschätzung rauscht gegen null. Soweit das ich oft Projekte liegen lassen muss. Und mit diesem CMS versuche ich mich zu behaupten. Augen zu und los coden. Das unsichtbare Monster bekämpfen.

Ich bin kein Psychologe und kann sagen das es sich hierbei um das Imposter Syndrom handelt. Aber bei vielen Punkten in diesem Video kann ich mich wiederfinden.